In der Kunsttherapie werden persönliche Themen nicht vordergründig verbal besprochen. Die Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, sich gestalterisch mitzuteilen sowie persönliche Themen sichtbar und greifbar zu machen.
Die Grundlage meiner Arbeit ist ein tiefenpsychologischen Verfahren, welches sich aus der Psychoanalyse heraus entwickelt hat. Aktuelle Themen werden im Hier und Jetzt bearbeitet sowie im Bezug auf die Lebensgeschichte. Dabei werden die gestalteten Objekte von mir weder gedeutet, noch bewertet. Die individuelle Bedeutung für den Klienten kann nur gemeinsam von Klient und Therapeut herausgearbeitet werden.

In der Kunsttherapie arbeite ich Prozess orientiert. Der Fokus liegt nicht auf dem fertig gestalteten Objekt, sondern vielmehr auf dem Prozess der Gestaltung. Dieser bietet dem Klienten die Möglichkeit, sich aktiv mit einem Thema zu befassen. Die Gestaltung ist der erste Schritt, innere Bilder nach Außen zu bringen und diese aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

Die Erfahrung zeigt, dass die aktive gestalterische Auseinandersetzung mit persönlichen Themen als sehr entlastend erlebt wird. Was bisher über Worte allein keinen Ausdruck gefunden hat, nimmt nun eine Gestalt an. Dieses Erleben kann bei den Klienten eine erste Erleichterung mit sich bringen.

Die Kunsttherapie bietet einen Rahmen, um entdeckte Muster, alternative Verhaltensmöglichkeiten sowie veränderte Blickwinkel im geschützten therapeutischen Setting auszuprobieren. Dadurch hat der Kliente die Möglichkeit, sich zu stärken, bevor er seine Erkenntnisse im privaten und beruflichen Alltag umsetzt.

Innerhalb der Therapie liegt ein wichtiger und wertvoller Ansatz in der Ressourcenarbeit. Jeder Mensch hat persönliche Ressourcen. In Zeiten, in welchen Probleme überhand nehmen, die eigene Haut recht dünn ist, Belastungen im Berufsalltag oder im privaten Bereich alles zu überschatten drohen, sind die eigenen Ressourcen oft nur noch schwer zu erkennen. Die Kunsttherapie hilft, sie (wieder) zu entdecken, um sie dann wieder aktiv Nutzen zu können. Die (wieder) Entdeckung eigener Ressourcen hat einen unschätzbaren Wert für das persönliche Selbstwertgefühl.

Kunsttherapie kommt bei allen psychischen Erkrankungen zum Einsatz. Viele Fachkrankenhäuser sowie Reha-Kliniken bieten Kunsttherapie als Baustein eines Gesamttherapiekonzeptes an.
Da in der Kunsttherapie vordergründig non-verbal gearbeitet wird, ist diese Therapieform besonders für Menschen mit Demenz, geistiger Behinderung und Menschen mit Autismus geeignet.

Kreative Therapieformen sprechen stärker die Gefühlsebene an, als dies bei klassischen Therapieformen der Fall ist. Dies ist z.B. in der Hospizarbeit ein wertvolles Angebot sowohl für die Menschen im letzten Lebensabschnitt als auch für deren Angehörige.

Claudia Krummenerl-Schnüttgen   ·   Klippe 10   ·   57439 Attendorn   ·   Telefon: 0 27 21 20 00 93   ·   Mail: info@kunsttherapieundsupervision.de